10.11.2025
von
Oliver Krol

Weiße Fliegen im Anflug – Wenn deine Zimmerpflanzen schneien

Weiß ist die Farbe der Unschuld. Dementsprechend mögen wir tierische Zeitgenossen in Weiß meist besonders gern. Weiße Tauben? Friedenssymbol. Weiße Tiger? Extrem selten und daher besonders eindrucksvoll. Allerdings gilt das nicht für weiße Fliegen. Die rangieren in unseren tierischen Beliebtheitsrankings ungefähr auf einer Stufe mit einem weißen Hai im Sommerurlaub.

Nur warum? Vielleicht kennst du das bereits: Du gießt liebevoll deine Pflanzen, genießt den Anblick des frischen Grüns – und plötzlich steigen beim nächsten Griff ans Blattwerk kleine weiße Pünktchen in die Luft. Kein Zaubertrick, sondern der Albtraum jedes Pflanzenfreundes: weiße Fliegen. 

Sie sehen harmlos aus, fast niedlich, wie winzige Schneeflocken – aber hinter ihrer zarten Fassade steckt eine geballte Portion Chaos. Diese geflügelten Mini-Vampire saugen deine Pflanzen aus, verkleben alles mit Honigtau und bringen sogar Pilze mit. Wenn du sie siehst, ist Handeln angesagt. Wir zeigen dir, was du tun solltest.

Das Wichtigste in Kürze

  • Weiße Fliegen sind winzige, flugfreudige Pflanzenschädlinge, die meist auf der Blattunterseite sitzen.
  • Sie lieben warme, feuchte Räume und fühlen sich besonders im Wintergarten, auf Zimmerpflanzen und im Gewächshaus pudelwohl.
  • Ein Befall zeigt sich durch klebrige Blätter, gelbe Flecken und kleine weiße Schwärme beim Berühren der Pflanze.
  • Du kannst weiße Fliegen bekämpfen, indem du natürliche Mittel, Nützlinge oder gezielte Maßnahmen einsetzt.

Kleine weiße Flieger mit großer Wirkung – Wer sind die Übeltäter eigentlich?

Ihr Name lässt uns zwar an die nervötend brummenden Stubenfliegen denken, täuscht aber gewaltig: Weiße Fliegen sind keine Fliegen, sondern Verwandte der Blattläuse. Ihre Flügel glitzern zwar wie Feenstaub, aber das täuscht, denn sie gehören zu den Mottenschildläusen und ernähren sich von Pflanzensaft. Diese kleinen weißen Fliegen sitzen auf der Blattunterseite, stechen das Gewebe an und saugen, bis das Grün die Farbe verliert.

Das Schlimmste? Ihr Verdauungsprodukt – der sogenannte Honigtau – ist eine klebrige Zuckerlösung, die nicht nur deine Pflanzen verklebt, sondern auch Rußtaupilze anzieht. Und die wiederum blockieren die Photosynthese. Ein Teufelskreis in Miniaturform.

Typische Anzeichen für weiße Fliegen:

  • Blätter wirken gelblich oder gesprenkelt
  • Klebrige Rückstände auf Blättern oder Fensterbank
  • Beim Bewegen der Pflanze steigen kleine weiße Fliegenwolken auf
  • Wachstum stagniert, Blätter fallen frühzeitig ab

Wenn du das bemerkst, ist klar: Deine Pflanzen sind nicht im Wintermodus – sie sind ernsthaft belagert.

Lieblingsopfer der weißen Fliegen – Welche Pflanzen sind betroffen?

Weiße Fliegen sind echte Feinschmecker, nur leider mit sehr breit gefächertem Geschmack. Sie lieben weiche, saftige Blätter und suchen sich gern Pflanzen mit viel Grün und wenig Abwehrkraft aus.

Besonders gefährdet sind:

  • Tomaten, Gurken und Paprika (im Gewächshaus oder auf dem Balkon)
  • Zimmerpflanzen wie Hibiskus, Fuchsien, Engelstrompeten, Geranien
  • Kräuter wie Basilikum oder Minze
  • Zierpflanzen mit zartem Blattwerk

Wer also denkt, dass nur das Basilikum in der Küche betroffen ist, irrt: Diese kleinen weißen Fliegen haben ein internationales Buffet von Balkon bis Wohnzimmer eröffnet.

Tipp: Schau regelmäßig unter die Blätter deiner Pflanzen. Dort verstecken sich die erwachsenen Tiere und ihre Eier: winzig, weiß und perfekt getarnt.

Weiße Fliegen bekämpfen – So wirst du die Plagegeister los

Keine Sorge, du musst nicht gleich mit der chemischen Keule wedeln. Es gibt viele wirksame und schonende Methoden (und Hausmittel), um weiße Fliegen zu bekämpfen. Und zwar so, dass weder Mensch noch Pflanze Schaden nehmen.

1. Mechanisch gegen weiße Fliegen vorgehen

  • Absaugen: 

Mit einem kleinen Handstaubsauger kannst du die Fliegen direkt von den Blättern entfernen (vorsichtig, sonst wird es schnell ein Blättermassaker).

  • Abwischen: 

Mit einem feuchten Tuch oder einem Sprühnebel aus lauwarmem Wasser und einem Tropfen Spülmittel kannst du die Blattunterseiten reinigen.

  • Gelbtafeln aufstellen: 

Die gelben Klebefallen wirken wie eine Diskokugel für weiße Fliegen – sie fliegen darauf zu und bleiben hängen.

2. Hausmittel gegen weiße Fliegen

  • Neemöl ist ein echter Klassiker. Es wirkt natürlich, aber nachhaltig gegen Larven und erwachsene Tiere.
  • Eine Knoblauchsud-Lösung (3 zerdrückte Zehen auf 1 l Wasser, ziehen lassen) vertreibt kleine weiße Fliegen zuverlässig.
  • Auch Schmierseifenlösung (1 TL auf 1 l Wasser) hilft, die Schädlinge zu ersticken. Wichtig: mehrmals anwenden!

3. Nützlinge einsetzen

Biologische Hilfe gefällig? Schlupfwespen (Encarsia formosa) und Raubwanzen lieben weiße Fliegen zum Frühstück. Sie legen ihre Eier in die Larven oder jagen sie direkt, ganz ohne Rückstände. Besonders im Gewächshaus ist das die umweltfreundlichste Methode.

4. Wenn’s richtig schlimm ist

Manchmal bleibt nur der Griff zum biologischen Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel. Achte darauf, dass es nicht bienenschädlich ist und gezielt gegen weiße Fliegen wirkt.

Und falls du gar nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst: McKill hilft auch bei Pflanzenschädlingen mit Know-how und effektiven Lösungen, bevor aus „kleinen, weißen Fliegen“ eine ganze Insektenarmee wird.

Vorbeugen ist besser als Bekämpfen – So bleiben weiße Fliegen draußen

Wenn du weiße Fliegen erst gar nicht einziehen lässt, sparst du dir viel Arbeit. Das geht einfacher, als du denkst.

1. Standort und Klima beachten

Weiße Fliegen lieben es warm, feucht und windstill – also das Gegenteil von frischer Luft.
Unser Tipp: Lüfte regelmäßig, besonders im Wintergarten oder bei Zimmerpflanzen. So reduzierst du Luftfeuchtigkeit und störst die Schädlinge in ihrer Komfortzone.

2. Pflanzen stärken

Gesunde Pflanzen sind wehrhaft. Düng sie maßvoll, vermeide Staunässe und sorge für ausreichend Licht. Pflanzenstärkungsmittel aus Algenextrakt oder Brennnesselsud helfen, das Immunsystem deiner grünen Lieblinge zu pushen.

3. Neuankömmlinge kontrollieren

Du bringst gern neue Pflanzen vom Gartenmarkt mit? Dann: Erst Quarantäne, dann Gesellschaft! Viele weiße Fliegen reisen als blinde Passagiere in Pflanzentöpfen mit. Ein kurzer Check unter den Blättern kann dir wochenlange Arbeit ersparen.

4. Saubere Umgebung

Regelmäßig abgestorbene Blätter entfernen, alte Erde austauschen, Blumentöpfe reinigen – so nimmst du den weißen Fliegen ihren Nährboden.

Lass die Fliegen die weiße Flagge hissen

Weiße Fliegen mögen zart wirken, doch ihr Schaden ist es nicht. Sie saugen, verkleben und ruinieren ganze Pflanzenkollektionen. Wenn man sie denn lässt. Diese kleinen Energieräuber schädigen Blätter, schwächen das Pflanzenwachstum und sorgen dafür, dass dein Wohnzimmer plötzlich eher wie ein Mini-Dschungel mit Flugverkehr aussieht.

Die gute Nachricht: Du bist nicht machtlos. Mit den richtigen Maßnahmen, Geduld und einem klaren Plan kannst du weiße Fliegen bekämpfen, bevor sie sich festsetzen. Ob du mit Hausmitteln startest, auf Nützlinge setzt oder deine Pflanzen mit etwas Neemöl pflegst – Hauptsache, du bleibst konsequent dran. Schon kleine Routinen, wie regelmäßiges Lüften oder das Kontrollieren der Blattunterseiten, können langfristig Großes bewirken.

Und wenn der Schwarm überhandnimmt? Dann wird’s Zeit für die Profis. McKill kennt sich nicht nur mit Mardern, Ratten und Ameisen aus, sondern auch mit hartnäckigen Pflanzenschädlingen.

FAQ

Wie sehen weiße Fliegen aus?

Weiße Fliegen sind winzige Insekten von etwa 1–2 Millimetern Größe. Ihre weißen, leicht staubigen Flügel lassen sie wie kleine Schneeflocken aussehen. Meist sitzen sie auf der Blattunterseite und fliegen auf, sobald du die Pflanze bewegst.

Sind weiße Fliegen gefährlich für Menschen oder Haustiere?

Nein, für uns Menschen und Tiere sind sie völlig ungefährlich. Aber für Pflanzen sind sie der blanke Stress: Sie schwächen das Blattgewebe und fördern Pilzbefall durch ihren klebrigen Honigtau.

Wie schnell vermehren sich weiße Fliegen?

Leider rasend schnell! Unter warmen Bedingungen dauert es nur etwa drei Wochen von Ei zu erwachsenem Tier – und jedes Weibchen legt bis zu 200 Eier. Kein Wunder also, dass ein kleiner Befall schnell zur weißen Wolke wird.

Hilft es, die Pflanze einfach rauszustellen?

Frische Luft kann helfen. Vor allem, wenn du die Pflanze kurzzeitig nach draußen stellst (bei mildem Wetter). Weiße Fliegen mögen keine Zugluft. Aber Achtung: Empfindliche Zimmerpflanzen könnten draußen Schaden nehmen.

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