Mottenarten – Kleine Flattermänner, große Schäden
Wer Motten nur mit altmodischen Kleiderschränken, muffigem Geruch und Oma’s Mottenkugeln verbindet, unterschätzt diese Mini-Invasoren gewaltig. Denn die verschiedenen Mottenarten sind auf ihrem jeweiligen „Fachgebiet“ echte Spezialisten – und leider nicht auf positive Weise.
Ob in der Speisekammer, im Kleiderschrank oder in der Dachdämmung: Wo es warm, trocken und potenziell lecker ist, da fühlen sich Mottenarten pudelwohl. Und ehe du dich versiehst, hast du statt einem Falter gleich eine ganze Generation hungriger Nachkommen in deinem Zuhause.
Aber keine Sorge – mit dem richtigen Wissen über Mottenarten, ihrer Lebensweise und wirksamer Vorbeugung wirst du schnell vom Opfer zum echten Motten-Meister.
Das Wichtigste in Kürze
- Es gibt viele Mottenarten, die unsere Vorräte, Kleidung oder Teppiche befallen.
- Besonders verbreitet: Kleidermotten und Lebensmittelmotten.
- Mottenarten unterscheiden sich in Aussehen, Lebensraum und Schadverhalten.
- Wer Kleidermotten erkennen kann, hat schon die halbe Miete gegen die Plage gewonnen.
- Vorbeugen ist besser als Bekämpfen: Sauberkeit, dichte Aufbewahrung und regelmäßige Kontrolle sind das A und O.

Diese Mottenarten gibt es – und warum sie alle ihre ganz eigenen Vorlieben haben
Es gibt über 160.000 bekannte Mottenarten weltweit – aber zum Glück richten nur wenige in unseren Haushalten Schaden an. Die folgenden Kandidaten gehören zu den ungebetenen Gästen, die du kennen solltest:
Kleidermotte (Tineola bisselliella)
Die berühmteste aller Mottenarten. Kaum größer als ein Reiskorn, goldgelb glänzend und mit einem unstillbaren Appetit auf Keratin – das Eiweiß, das in Wolle, Pelz oder Federn steckt. Du erkennst Kleidermotten an kleinen, unregelmäßigen Löchern in Pullovern und an winzigen Gespinsten in Schrankfalten.
Übrigens: Nicht die Falter fressen, sondern ihre Larven! Wenn du also Kleidermotten erkennen willst, schau nach krümeligen Rückständen und Gespinsten, nicht nach fliegenden Faltern.
Dörrobstmotte (Plodia interpunctella)
Diese Mottenart liebt’s herzhaft – oder besser gesagt: nussig, fruchtig, getreidig. Mehl, Müsli, Nüsse, Reis – all das steht bei ihr auf dem Speiseplan. Die Dörrobstmotte, auch Lebensmittelmotte genannt, nistet sich oft unbemerkt in Vorratsschränken ein.
Einmal geschlüpft, kriechen ihre Larven durch Mehltüten, hinter Regalritzen und sogar in verschlossene Gläser, wenn der Deckel nicht ganz dicht sitzt.
Pelz- und Teppichmotte (Tinea pellionella & Trichophaga tapetzella)
Zwei Mottenarten, die Textilien allmählich in feinen Staub verwandeln. Sie bevorzugen Teppiche, Polster, Vorhänge – und alles, was aus tierischen Fasern besteht. Ihr Nachwuchs liebt dunkle, ungestörte Orte – perfekt also für die Rückseite von Sofas oder die Unterkante des Teppichs.
Hausmotten & kleine Motten im Alltag
Nicht jede kleine Motte, die durch dein Wohnzimmer flattert, ist gleich eine Plage. Es gibt zahlreiche harmlose Mottenarten, die einfach durch offene Fenster hereinkommen. Trotzdem: Wenn du regelmäßig kleine Motten in Küche oder Kleiderschrank entdeckst, lohnt sich ein genauer Blick – vielleicht hast du doch ungebetene Mitbewohner.
Was man gegen einen Mottenbefall unternehmen kann – Zeit für die Gegenoffensive
Ein Befall mit einer der genannten Mottenarten ist kein Weltuntergang, aber auch kein Grund, die Füße hochzulegen. Hier kommt dein Anti-Motten-Plan zur Bekämpfung der Invasoren:
- Identifizieren:
Finde heraus, um welche Mottenart es sich handelt. Nur so kannst du gezielt vorgehen. Wenn du dir unsicher bist, helfen Fotos oder kleine Proben – Kammerjäger erkennen die Plagegeister im Handumdrehen.
- Befallene Materialien entsorgen:
Kleidung oder Lebensmittel, in denen sich Larven befinden, gehören konsequent in den Müll – am besten sofort nach draußen. Achte darauf, den Abfall gut zu verschließen, sonst startet die nächste Generation ihre Flugstunde gleich in der Tonne.
- Reinigung:
Sauge Schränke, Ritzen und Ecken gründlich aus. Bei Kleidermotten hilft es, Kleidung heiß zu waschen oder (alternativ) ein paar Tage einzufrieren. Danach lohnt sich ein Wisch mit Essigwasser – das mögen weder Larven noch erwachsene Mottenarten.
- Pheromonfallen einsetzen:
Diese Fallen locken Männchen bestimmter Mottenarten an und stören so den Fortpflanzungszyklus. So bekommst du schnell einen Überblick, wie stark der Befall ist – und stoppst gleichzeitig den nächsten Balzflug im Kleiderschrank.
- Hausmittel:
Lavendel (hilft auch gegen andere Schädlinge), Zedernholz oder Nelkenöl sind altbewährte Hausmittel gegen Motten. Sie vertreiben durch ihren Duft viele Mottenarten auf ganz natürliche Weise. Am besten platzierst du sie direkt zwischen Kleidung oder Vorräten – so bleibt’s duftend statt dumpf.
Tipp: Wer sicher sein will, dass sich keine neuen Larven entwickeln, kann betroffene Textilien auch für ein paar Tage in die Sonne legen – UV-Licht ist für Mottenlarven pures Gift.
Stoppschild für die Motteninvasion - Wie du Motten im Haus vorbeugen kannst
Vorbeugung ist der eleganteste Weg, um gar nicht erst in die Fänge der Mottenarten zu geraten. Ein paar besonders wirkungsvolle Strategien:
- Kleidung sauber lagern:
Schweiß, Hautschuppen oder Essensreste wirken auf Kleidermotten wie ein Gourmetmenü. Also lieber waschen, bevor die Wintersachen in den Schrank wandern.
- Ab ins Vakuum:
Verwende dichte Boxen oder Vakuumbeutel – besonders bei saisonaler Kleidung oder Vorräten.
- Kräuter & Düfte:
Lavendelsäckchen, Zedernholzringe oder Lorbeerblätter halten viele Mottenarten fern, ohne chemische Keule.
- Regelmäßige Kontrolle:
Ein kurzer Blick in Kleiderschrank und Vorratskammer alle paar Wochen kann dich vor großem Ärger bewahren.
- Licht und Bewegung:
Motten lieben’s ruhig und dunkel. Also ruhig mal lüften, bewegen, Schubladen öffnen – Bewegung stört ihre Brutruhe.
Auch kleine, unauffällige Spalten hinter Regalen oder Fußleisten können Verstecke für kleine Motten und deren Larven sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, dichtet solche Stellen ab und hält’s ordentlich – Motten sind keine Fans von Putzfimmel.
Mottenarten: Klein, gemein, aber besiegbar
Ob Kleider-, Dörrobst- oder Teppichmotte – Mottenarten sind Überlebenskünstler mit erstaunlicher Anpassungsfähigkeit. Sie tarnen sich perfekt, schleichen sich in Schränke, Vorratsdosen oder Teppichkanten und vermehren sich mit der Entschlossenheit eines Biathlon-Teams im Hochbetrieb. Doch wer ihre Tricks kennt, kann sie auch austricksen.
Sauberkeit, Kontrolle und ein Hauch Lavendelduft sind meist schon die halbe Miete – und wer zusätzlich konsequent lüftet, kontrolliert und regelmäßig reinigt, hat schnell wieder Ruhe im Haus. Wenn du allerdings merkst, dass sich die kleinen Motten hartnäckig halten, ist es Zeit, Profis ans Werk zu lassen: McKill rückt den Plagegeistern mit Erfahrung, Präzision und modernster Technik zu Leibe.
Von der gezielten Analyse der Mottenart bis zur nachhaltigen Behandlung und Absicherung gegen neue Befälle sorgt McKill dafür, dass dein Zuhause nicht zum Insekten-Airbnb wird. So bleibt’s nicht nur sauber, sondern dauerhaft mottenfrei – garantiert ohne Drama und Chemiekeule.
FAQ
Welche Mottenarten gibt es in Deutschland?
Vor allem Kleidermotten, Lebensmittelmotten, Teppichmotten und Pelzmotten. Daneben gibt es zahlreiche kleine Motten, die harmlos sind und draußen leben.
Wie erkenne ich, ob ich Kleider- oder Lebensmittelmotten habe?
Kleidermotten halten sich in Kleiderschränken und Textilien auf, während Lebensmittelmotten in Küche und Vorratsschränken nisten. Achte auf Gespinste, Larven oder kleine fliegende Falter.
Sind kleine Motten im Haus immer gefährlich?
Nicht unbedingt. Viele kleine Motten verirren sich einfach. Erst wenn sie regelmäßig auftreten oder Larven auftauchen, handelt es sich wahrscheinlich um eine der schädlichen Mottenarten.
Was hilft schnell gegen Mottenarten im Kleiderschrank?
Kleidung heiß waschen oder einfrieren, Schränke gründlich reinigen, Pheromonfallen aufstellen und Lavendel oder Zedernholz einsetzen.
Wie kann man Kleidermotten langfristig verhindern?
Sauber lagern, regelmäßig kontrollieren, Lavendelsäckchen oder Zedernholzringe nutzen – so haben Kleidermotten keine Chance.