Igelkot im Garten? So erkennst du die eklige Hinterlassenschaft
Du schlenderst barfuß über deine Terrasse, denkst an nichts Böses – und plötzlich ist es passiert. Irgendetwas Schwarzes, minimal Feuchtes bleibt an deiner Ferse kleben. Kein Hund weit und breit. Keine Katze. Und dann kommt der Verdacht: War das etwa vielleicht Igelkot?
Ja, Igel sind niedlich. Wenn sie nachts durch deinen Garten wuseln, Insekten knuspern und mit ihren kleinen Beinchen tapsen, geht einem schon mal das Herz auf. Doch was viele Gartenbesitzer weniger rührend finden: Igel haben ein eher entspanntes Verhältnis zu Hygiene. Sie kacken da, wo sie gehen und stehen – und das bevorzugt auf Terrassenfliesen, Wegen oder frisch geölten Holzplanken.
Klingt unangenehm? Ist es auch – zumindest dann, wenn du den Igelkot nicht erkennst und plötzlich Ratten im Verdacht hast. Oder wenn deine Katze sich mit dem Haufen anfreundet und ihn stolz durchs Wohnzimmer schleppt. Oder wenn du in deiner Flip-Flop-Idylle mit voller Sohle mitten hineintrittst und dir erst beim Frühstück auffällt, warum es plötzlich im Haus nach Waldboden riecht. Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie du Igelkot zuverlässig erkennst.

Igelkot erkennen – So sieht’s aus, wenn der Igel muss
Igelkot ist ein echter Klassiker im nächtlichen Gartenprogramm – still, geheimnisvoll und letzltich ziemlich eindeutig, wenn du weißt, worauf du achten musst. Beim Erkennen von Igelkot kommt es vor allem auf folgende Merkmale an:
- Form: länglich, wurstartig, etwa 2–5 cm lang
- Farbe: meist dunkelbraun bis schwarz
- Struktur: oft glänzend und relativ fest
- Inhalt: mit bloßem Auge sichtbar: Insektenreste, Käferpanzer, Schneckenteile
Der Kot wird oft einzeln abgelegt und liegt selten in Haufen – anders als bei Hunden oder Katzen. Häufig findest du ihn entlang von Hecken, unter Sträuchern, auf Terrassen oder in Blumenbeeten. Wer sich unsicher ist, kann ein Foto machen und Tierkot bestimmen lassen – online gibt es dafür inzwischen spezialisierte Foren und Apps.
Tipp: Wenn du dir bei der Bestimmung nicht sicher bist, such nach kleinen Glanzstücken im Kot. Igel sind Insektenfresser – und die Panzer ihrer Beute glänzen verdächtig.
Igelkot oder Rattenkot? So unterscheidest du zuverlässig
Viele fragen sich: Ist das nun Igelkot oder Rattenkot? Und ja, die Unterscheidung ist alles andere als eine Nebensache – denn während Igelkot meist harmlos ist, kann Rattenkot auf ein echtes Hygieneproblem hinweisen. Doch wie unterscheidet man die beiden kleinen Haufen?
Fangen wir mit der Größe an: Igelkot ist mit 2 bis 5 Zentimetern deutlich länger als der von Ratten, die meist nur kleine, etwa 1 bis 2 Zentimeter lange Köttel hinterlassen. Auch die Form verrät einiges – Igelkot ist wurstartig, oft leicht gebogen und sieht so aus, wie ein Igel ihn eben loslässt: naturbelassen. Rattenkot dagegen wirkt fast genormt – oval und meist an den Enden spitz zulaufend, wie winzige Reiskörner mit Aggressionspotenzial.
Fundort und Farbe geben Hinweise
Die Farbe? Beide Varianten kennzeichnen dunkle Töne, aber während Igelkot gerne glänzt (wahrscheinlich wegen der vielen Käferpanzer und Insektenreste darin), bleibt Rattenkot meist matt und unauffälliger – zumindest auf den ersten Blick. Apropos Inhalt:
Wer genau hinschaut (ja, das ist nicht jedermanns Sache, solltest du allerdings dennoch tun), erkennt in Igelkot oft Schalenreste, glänzende Käferteile oder Schneckenschleim. Rattenkot hingegen ist innen wie außen gleichmäßig braun und kompakt.
Auch der Fundort kann entscheidend sein: Während Igel ihre Häufchen bevorzugt im Garten, unter Hecken oder mitten auf der Terrasse absetzen, sind Ratten deutlich scheuer. Ihr Geschäft findet meist im Verborgenen statt – entlang von Wänden, hinter Möbeln, in dunklen Ecken oder an Futterquellen.
Kurz gesagt: Wer weiß, worauf er achten muss, kann Igelkot erkennen und von anderem Tierkot unterscheiden – und damit unnötige Panik wegen eines möglichen Rattenbefalls vermeiden.
Ist Igelkot gefährlich für Mensch, Haustier & Garten?
Die gute Nachricht zuerst: Igelkot ist in der Regel nicht gefährlich, zumindest nicht in geringen Mengen. Igel können zwar grundsätzlich ebenfalls Krankheiten übertragen, sind im Normalfall aber deutlich ungefährlicher als beispielsweise Ratten.
Allerdings gilt:
- Für Hunde und Katzen:
Sie sollten den Kot nicht fressen, da Parasiten wie Würmer enthalten sein können.
- Für Kinder:
Finger weg und gründlich die Hände waschen, wenn es zu einem Kontakt kommt.
- Für den Garten:
Igelkot zersetzt sich relativ schnell, kann aber auf der Terrasse oder im Sandkasten lästig werden.
Wer regelmäßig Igelkot auf der Terrasse oder in der Nähe von Spielflächen findet, sollte die Stellen mit Wasser und etwas Essig reinigen – das neutralisiert den Geruch und vertreibt eventuelle Wiederholungstäter.
Wichtig: Auch wenn Igelkot kein Hochrisiko darstellt – Hygiene sollte ernst genommen werden, besonders bei Familien mit kleinen Kindern oder bei immungeschwächten Personen.
Igelkot auf der Terrasse? So beugst du vor!
Du hast genug von nächtlichen Hinterlassenschaften auf deiner Veranda? Kein Problem – hier kommen ein paar wirksame Tipps, um Igelkot auf der Terrasse zu vermeiden:
Terrasse unattraktiv machen
Igel sind nachtaktiv und mögen geschützte, ruhige Plätze. Wenn deine Terrasse ein Paradies aus Blumentöpfen, Totholz, dunklen Ecken und Essensresten ist – bingo! Einladender geht’s kaum. Räume also regelmäßig auf und lasse keine Essensreste (auch kein Tierfutter!) draußen stehen.
Igelverstecke entschärfen
Holzstapel, Laubhaufen oder offene Gartenhäuschen in Terrassennähe sind ideale Rückzugsorte. Wenn du nicht möchtest, dass Igel bei dir campieren, solltest du genau dort ansetzen.
Duftbarrieren einsetzen
Igel haben feine Nasen. Pfefferminze, Essigwasser oder Zitrusdüfte (z. B. ätherische Öle mit Wasser versprüht) können helfen, die pelzigen Besucher auf Abstand zu halten – ohne sie zu gefährden.
Bewegungsmelder mit Licht installieren
Licht ist nicht gerade das Lieblingsding des nachtaktiven Igels. Eine helle Lampe mit Bewegungsmelder kann Wunder wirken – besonders, wenn der Igel denkt: Ups, ein Paparazzi!
Igel freundlich umsiedeln
Wenn du einen echten Dauerbewohner hast, kann ein Igelhaus an einer anderen Stelle im Garten helfen, die Route zu ändern – natürlich ohne den Igel zu stressen.
Bonus-Tipp: Eine kleine Kiesumrandung um die Terrasse macht’s für die Igel unbequemer. Sie lieben ebenen Boden – und rollen ungern über Schotter.
Wenn der Igel mal muss: cool bleiben, aber handeln!
Igelkot ist zwar sicherlich nicht gerade ein Highlight deines Tages, aber meist kein größeres Drama. Wer gelernt hat, Igelkot zu erkennen und ihn zuverlässig von anderem Tierkot zu unterscheiden, ist klar im Vorteil. Denn während die stacheligen Gartenbesucher lediglich auf nächtlicher Insektenjagd sind, können ihre Hinterlassenschaften auf den ersten Blick für deutlich unangenehmere Gäste sprechen.
Deshalb: Nicht in Panik verfallen, aufmerksam beobachten, regelmäßig reinigen und mit ein paar gezielten Maßnahmen dafür sorgen, dass Igel ihre Geschäfte lieber in der Hecke als auf deinen Fliesen verrichten. Und wenn du dir bei der Bestimmung von Igelkot nicht sicher bist oder vermutest, dass da mehr kreucht und fleucht, als du eigentlich in deinem Garten dulden willst – dann ist es Zeit für Profis.
McKill steht dir nicht nur bei der Igel-Frage zur Seite, sondern ist auch dein erfahrener Partner, wenn es um die Bekämpfung anderer ungebetener Gäste geht – sei es Ratten, Mäuse, Marder, Motten oder anderes Getier mit Ekel- oder Zerstörungspotenzial. Denn ganz gleich, ob stachelig, pelzig oder mit sechs Beinen unterwegs – du verdienst einen Garten ohne Kot, Krabbler und Ekelfaktor.